Deutsches Marineschiff nimmt im Mittelmeer 1300 Flüchtlinge auf

   POTSDAM (AFP) -- Ein deutsches Marineschiff hat im Mittelmeer fast 1300 Flüchtlinge aufgenommen, die vor der libyschen Küste in Seenot geraten waren. Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Sonntag mitteilte, wies die Leitung der EU-Marineoperation "Sophia" den Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" am Freitag an, einem Holzboot rund 80 Kilometer nordwestlich der libyschen Hauptstadt Tripolis zu Hilfe zu kommen.

   An der angegebenen Position hätten sich zwei Holz- und vier Kunststoffboote befunden, teilte die Bundeswehr mit. Insgesamt nahm der Einsatzgruppenversorger demnach 485 Flüchtlinge an Bord, darunter 55 Frauen und 24 Kinder. Von der "Topaz Responder", die für die Hilfsorganisation Moas unterwegs ist, wurden weitere 450 Flüchtlinge übernommen, bevor die "Frankfurt am Main" vom spanischen Marineschiff "Reina Sofia" noch 351 Menschen aufnahm.

   Laut der Bundeswehr wurden die Flüchtlingsboote wie üblich als Hindernis für die Schifffahrt versenkt. Die insgesamt 1.286 Flüchtlinge, darunter 220 Frauen und 76 Kinder, sollen nun nach Italien gebracht werden. Nach Angaben der Bundeswehr wurden damit seit Beginn ihres Einsatzes im Mittelmeer Anfang Mai 2015 16.389 Menschen aus Seenot gerettet. Der Einsatz ist Teil der EU-Marinemission "Sophia" zum Kampf gegen Schlepper und zur Rettung von Flüchtlingen.

   DJG/gos

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   June 26, 2016 03:45 ET (07:45 GMT)- - 03 45 AM EDT 06-26-16