Fünf Institute verklagt 06.03.2014 18:18:00

Deutsche Bank wegen Goldpreismanipulation verklagt

Die Sammelklage richtet sich gegen die Deutsche Bank, die britischen Institute Barclays und HSBC, die französische Société Générale und die kanadische Bank of Nova Scotia. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, das Unternehmen halte die Klage für unbegründet und werde sich mit allen rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen. Ähnlich äußerte sich die Société Générale.

Die fünf Banken sind in London am sogenannten Goldfixing beteiligt. Dabei wird zweimal täglich in einer Telefonkonferenz ein Referenzpreis für Gold festgelegt. In der bereits am Montag von einem US-Finanzmarkthändler eingebrachten Klage wird den Banken vorgeworfen, mindestens seit 2004 zur Manipulation des Preises zusammengearbeitet zu haben.

Der Kläger stützt seine Vorwürfe auf mehrere Studien. Außerdem macht er geltend, dass mehrere Aufsichtsbehörden und einige der Banken selbst Betrugsvorwürfen in Zusammenhang mit dem Goldfixing nachgegangen seien.

Die Deutsche Bank hatte im Januar angekündigt, aus der Goldpreisfestlegung auszusteigen. Der Rückzug sei das Ergebnis der Verkleinerung des Rohstoffgeschäfts, teilte die Bank damals mit.

Die Vorwürfe der Trickserei beim Goldpreis reihen sich ein in mehrere Manipulationsskandale der letzten Zeit. So gehen seit Herbst Aufsichtsbehörden weltweit dem Verdacht von Wechselkursmanipulationen an den internationalen Devisenmärkten nach. Im Visier der Ermittler ist auch die Deutsche Bank.

Zudem hatte im Skandal um die Manipulation international bedeutsamer Zinssätze die Europäische Union Anfang Dezember eine Rekordstrafe gegen sechs internationale Großbanken verhängt, darunter die Deutsche Bank. Bei dem Skandal, der im Sommer vergangenen Jahres aufgeflogen war, ging es um die internationalen Referenzzinssätze Libor und Euribor.

DJG/bam

Dow Jones Newswires NEW YORK (AFP)

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