04.02.2008 13:29:00
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DAX am Mittag: Freundlich, Daimler und BMW auf der Überholspur, HRE unter Druck
Ohne weitere Nachrichten legen Papiere von TUI an der Indexspitze mehr als 5 Prozent zu. Die Aktie der Deutschen Börse gewinnt daneben gut 2 Prozent. Wie der Börsenbetreiber am Freitagabend mitteilte, wurde auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt im Januar deutlich mehr umgesetzt. Noch besser entwickeln sich unter anderem MAN, ThyssenKrupp und Siemens. Wie der Industriekonzern heute erklärte, hat der Sektor Energy einen Großauftrag aus den Niederlanden im Wert von 320 Mio. Euro erhalten.
Automobilwerte schlagen unterschiedliche Richtungen ein. Daimler gewinnen aktuell 2,7 Prozent. Die US-Tochter Mercedes-Benz USA verbuchte im Januar einen Absatzsprung um gut 7 Prozent. BMW verfestigen sich daneben um 3,4 Prozent. Die Aktie des Automobilzulieferers Continental, der erstmals seit zehn Jahren im Pkw-Reifengeschäft in den USA die operative Gewinnschwelle erreichen konnte, zieht um 2,6 Prozent an. Weniger rund läuft es indes für Volkswagen, der Titel verliert gegen den Trend 0,9 Prozent. Die Wolfsburger mussten im Januar einen deutlichen Absatzrückgang in den USA hinnehmen. Bei der Tochter AUDI waren die Verkaufszahlen etwa konstant.
Anteilsscheine der Deutschen Telekom tendieren ebenfalls schwächer, obwohl sich die Mobilfunksparte des Konzerns auf dem Inlandsmarkt einem Pressebericht zufolge auf Wachstumskurs befindet. Belastet von anhaltenden Subprime-Sorgen verlieren außerdem die HRE 2,7 Prozent und die Deutsche Postbank 1,7 Prozent.
Im MDAX sind insbesondere Salzgitter mit +5,5 Prozent, ARQUES mit +7,2 Prozent und HOCHTIEF mit + 5,9 Prozent gefragt. Im SDAX gewinnen Gerresheimer nach der Vorlage von Geschäftszahlen 0,6 Prozent.
Unternehmensmeldungen:
Der Automobilzulieferer Continental AG konnte erstmals seit zehn Jahren im Pkw-Reifengeschäft in den USA die operative Gewinnschwelle erreichen. "Wir haben uns im operativen Ergebnis im Ersatzgeschäft wie auch in der Erstausrüstung stark verbessert", erklärte Dr. Alan Hippe, der seit Mai 2005 als Präsident der Continental Tire North America Inc. (CTNA) für das amerikanische Pkw-Reifengeschäft zuständig ist. Für das laufende Jahr äußerte sich der Manager optimistisch und geht von einer Ergebnisverbesserung aus.
Der zum Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) gehörende Sektor Energy hat einen Großauftrag aus den Niederlanden erhalten. Wie der Konzern heute erklärte, wurde man von dem amerikanischen Energieversorger InterGen mit dem Bau eines schlüsselfertigen Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerks beauftragt. Im Rahmen des Abkommens wird Siemens nach der Inbetriebnahme der Anlage Mitte des Jahres 2010 für eine Laufzeit von zwölf Jahren auch den Service für die Anlage übernehmen. Inklusive des langfristigen Service-Vertrags beläuft sich das Auftragsvolumen auf 320 Mio. Euro.
Die Deutsche Post AG (ISIN DE0005552004/ WKN 555200) will einem Pressebericht zufolge rund 900 Filialen abbauen. Laut einem Bericht des "Westfalen-Blatt" wolle der Konzern insgesamt 900 Niederlassungen (ehemalige Postämter) schließen, wobei insgesamt 4.000 Mitarbeiter betroffen seien. Dabei sollen Postdienstleistungen auch in Ostwestfalen-Lippe nur in abgespeckter Form in privaten Partner-Filialen angeboten werden.
Die Mobilfunksparte der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) befindet sich nach Aussage von Hamid Akhavan, Vorstandschef von T-Mobile International, auf dem Inlandsmarkt auf Wachstumskurs. "Ich sehe die Trendwende in unserem Deutschland-Geschäft innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate, sowohl bei der Umsatz- als auch bei der Gewinnentwicklung", erklärte der Manager in einem Interview mit der "EURO am Sonntag". In den ersten drei Quartalen 2007 waren sowohl operativer Gewinn als auch Umsatz von T-Mobile Deutschland gesunken, nachdem sich das Geschäft bereits 2005 und 2006 ebenfalls rückläufig entwickelt hatte.
Der Automobilkonzern Daimler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) gab am Freitag die Absatzzahlen ihrer US-Tochter Mercedes-Benz USA für den Monat Januar 2008 bekannt. Demnach verbuchte man in den USA im Berichtsmonat einen Absatzsprung um 7,1 Prozent. Daimler profitierte dabei auf der einen Seite von der starken Nachfrage nach den SUV-Modellen wie etwa der M-Klasse. Im Luxussegment musste der Konzern bei der S-Klasse einen Rückgang um 21 Prozent hinnehmen. Dagegen erfreuten sich andere Modelle wie der sportliche SLK, die C-Klasse oder die R-Klasse wachsender Beliebtheit.
Die Volkswagen of America Inc., die US-Tochter der Wolfsburger Volkswagen AG (ISIN DE0007664005/ WKN 766400), sowie die Audi of America Inc., die US-Tochter der VW-Konzerntochter AUDI AG (ISIN DE0006757008/ WKN 675700), veröffentlichten am Freitag durchwachsene US-Absatzzahlen für den Monat Januar 2008. Dabei ging die Zahl der verkauften Autos bei Volkswagen im Berichtsmonat um 13,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Bei Audi of America blieb der Absatz im Januar weitgehend stabil. Wie weiterhin aus einer Pressemitteilung von Volkswagen hervorgeht, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Winterkorn, dass man in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde Dollar in Mexiko investieren werde. Diese Mittel sollen vor allem in die Jetta-Fertigung und die Optimierung der Kapazität der Fabrik in Puebla fließen.
Die Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055/ WKN 581005) gab am Freitag die Handelszahlen für Januar 2008 bekannt. Demnach wurden auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt laut Orderbuchstatistik 307 Mrd. Euro umgesetzt, gegenüber 191,1 Mrd. Euro im Januar 2007. Davon entfielen 292,7 Mrd. Euro auf das elektronische Handelssystem Xetra, das damit um 65 Prozent im Jahresvergleich zulegte. Auf Xetra wurden im Januar 25,2 Millionen Transaktionen getätigt, ein Anstieg von 106 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Gerresheimer AG (ISIN DE000A0LD6E6/ WKN A0LD6E), ein Spezialist für anspruchsvolle Glas- und Kunststoffprodukte, meldete heute, dass sie nach vorläufigen Zahlen ein weiteres Rekordjahr abgeschlossen hat. Den Angaben zufolge stieg der Umsatz um 48,1 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge im Konzern erreichte 19 Prozent. "Die erfreuliche Entwicklung bestätigt unsere Strategie voll und ganz", so der Vorstandsvorsitzende Dr. Axel Herberg. (04.02.2008/ac/n/m)
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Continental AG | 61,98 | 0,23% | |
Deutsche Börse AG | 221,50 | 0,77% | |
Deutsche Telekom AG | 30,23 | 0,37% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 34,72 | 0,09% | |
Gerresheimer AG | 74,70 | 0,88% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,84 | 0,53% | |
Siemens AG | 182,80 | 1,14% | |
Volkswagen (VW) St. | 83,15 | 0,30% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 626,45 | 1,03% | |
MDAX | 26 320,47 | 0,36% | |
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