12.03.2017 14:40:41
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CDU-Wirtschaftsrat: Wer seine Eliten vertreibt, wird scheitern
BERLIN (dpa-AFX) - Der CDU-Wirtschaftsrat hat Politiker davor gewarnt, Eliten und das Establishment im Land durch andauernde Kritik zu beschädigen. "Man muss sagen dürfen, wer die Leistungsträger sind und wer den Karren zieht", sagte der Generalsekretär des Verbandes, Wolfgang Steiger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wer Außergewöhnliches leiste, müsse auch außergewöhnlich bezahlt werden. Das nutze dem Rest des Landes. Denn: "Man braucht wirtschaftlichen Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft, um die hohen Sozialleistungen für wirklich Bedürftige bezahlen zu können."
Unternehmer würden in Deutschland immer negativer beäugt. "Fakt ist, dass sich viele Leistungsträger, ja ich sage auch ganz bewusst "Eliten unseres Landes", angesichts der aufgestachelten Neid-Stimmung die Frage stellen: Wollen wir noch da bleiben?", sagte Steiger. Andere Länder rissen sich um sie und böten ihnen bessere Bedingungen an. "Es hat keinen Nutzen, das Establishment und die Elite zu beschädigen. Ein Land, das seine Eliten vertreibt, wird scheitern."
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse im Wahlkampf konkret werden. Derzeit fehle ein Kompass. Merkel müsse zur Zukunft des Landes "eine positive Geschichte" erzählen. "Vor dem Hintergrund unserer Erfolge als Exportweltmeister können wir doch auch Stolz vermitteln", sagte Steiger. Deutschland sei wegen vieler Spitzenleistungen die Lokomotive Europas. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz betreibe ein Gegenmodell. "Das macht uns dann wieder zum kranken Mann Europas."
Der Staat müsse der Mittelschicht und den Leistungsträgern über Steuererleichterungen etwas zurückgeben. "Wir sollten ein Volumen von 30 Milliarden im Rahmen einer Steuerreform zurückgeben. Laut Steuerschätzung wachsen die Steuereinnahmen um rund 140 Milliarden Euro von 2016 bis 2021." Damit sei genug Geld da für eine höhere Schuldentilgung und nötige Investitionen in die Infrastruktur - auch die digitale Infrastruktur - sowie in Sicherheit und Entwicklung.
Geld sei in der Hand der Bürger immer besser aufgehoben als in der Hand des Staates. "Dem fällt gerade in solchen Zeiten voller Kassen sonst zu viel Unsinn ein." Das Geld komme durch die Bürger in den Kreislauf. "Die Menschen renovieren ihre eigenen vier Wände, gehen ins Restaurant, fahren Taxi, investieren in Neuanschaffungen."/du/DP/he
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