25.04.2013 16:34:35
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Bundesweit drohen Warnstreiks in Metallindustrie
Der Stuttgarter IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sagte am Donnerstag: "Auf das Angebot kann es nur eine Reaktion geben und die heißt massive, sichtbare und vor allem für die Unternehmen spürbare Warnstreiks." Aus Sicht der Gewerkschaft entspricht das Arbeitgeberangebot von 2,3 Prozent wegen seiner Laufzeit von 13 Monaten auf 12 Monate umgerechnet nur 1,9 Prozent. Damit werde gerade einmal die Preissteigerung ausgeglichen, kritisiert die IG Metall.
Die Arbeitgeberseite reagierte auf die Ankündigungen mit Unverständnis. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie NRW, Luitwin Mallmann, hatte die Pläne der IG Metall bereits am Mittwoch als "völlig unnötig" bezeichnet. Die IG Metall gefährde damit die weltweit anerkannte Lieferverlässlichkeit und -treue deutscher Unternehmen. Im Ausland habe niemand Verständnis für Arbeitsniederlegungen in der deutschen Metall- und Elektroindustrie.
Das Arbeitgeberangebot sei "angemessen", erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber in Thüringen, Harald Bruhn, nach gescheiterten Tarifgesprächen in Erfurt. Die Gewerkschaft in Thüringen sprach dagegen von einer "Provokation". "Die Beschäftigten an der Küste sind bereit, für 5,5 Prozent mehr Geld auf die Straßen zu gehen", betonte auch Meinhard Geiken, IG-Metall-Bezirksleiter für Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und das nordwestliche Niedersachsen.
Im Südwesten und im Bezirk Küste sollen die Warnstreiks am Donnerstag (2.5.) beginnen. Zu einer Kundgebung zum Tag der Arbeit am Mittwoch in Stuttgart wird IG-Metall-Bundeschef Berthold Huber erwartet./jug/uta/geh/aro/rs/DP/edh
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