BREXIT/ROUNDUP: Arbeitgeberverband reagiert gelassen auf 'Brexit'-Votum

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem "Brexit"-Votum rechnen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer damit, dass die Nachteile für die deutsche Wirtschaft überschaubar bleiben. Sie glaube, dass die Unsicherheiten "sich in Grenzen halten", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin nach einem Treffen mit der Spitze der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA). BDA-Chef Kramer betonte, die Beeinträchtigungen für Deutschland und die EU seien deutlich geringer als für Großbritannien.

Im Anschluss an das Treffen mit Merkel stand beim Arbeitgeberverband ein einschneidender Personalwechsel an: Nach 20 Jahren gibt Reinhard Göhner auf eigenen Wunsch den Posten als BDA-Hauptgeschäftsführer ab. Als Nachfolger des 63-Jährigen sollte am Abend der ehemalige Finanzstaatssekretär und CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter ins Amt eingeführt werden. Zum Amtswechsel wurde auch EU-Kommissar Günther Oettinger erwartet.

Zur Zukunft der EU warnten Kramer und Merkel vor übereilten Reaktionen auf den bevorstehenden Austritt der Briten. Merkel bezeichnete es als falsch, jetzt institutionelle Debatten oder Vertragsdiskussionen zu führen. Kramer mahnte Lösungen an, um die EU für die kommenden fünf bis zehn Jahre sattelfest zu machen.

Die BDA vertritt die Interessen der Unternehmen im Bereich der Sozialpolitik. Immer wieder gelingt es dem Verband, zentrale Weichenstellungen im Sinn der Arbeitgeber zu beeinflussen./ax/bw/DP/she