26.02.2009 13:19:00

Börsen in Europa: Freundlich, RBS und UBS im Höhenflug

Paris (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen können am Donnerstag durchweg zulegen. Gestützt auf positive US-Futures und eine späte Erholung an der Wall Street gewinnt der Dow Jones Euro Stoxx 50 aktuell 2,05 Prozent auf 2.005,46 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 legt 1,63 Prozent zu auf 1.798,45 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 verbessert sich unterdessen um 0,96 Prozent auf 472,23 Indexpunkte. Die europäischen Länderbörsen melden ebenfalls Gewinne.

Die Royal Bank of Scotland hat im abgelaufenen Fiskaljahr inklusive hoher Goodwill-Abschreibungen einen Nettoverlust von gut 24 Mrd. Britischen Pfund (GBP) erlitten. Im Vorfeld hatte man sogar einen Verlust in Höhe von bis zu 28 Mrd. GBP in Aussicht gestellt. Zudem wird man sich angesichts der weiterhin schwierigen Gesamtsituation an den internationalen Kapitalmärkten an dem von der britischen Regierung angebotenen zweiten Bankenrettungspaket beteiligen. Die Aktie springt in London um fast 24 Prozent. Papiere des Tabakkonzerns BAT, dessen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 15 Prozent gestiegen ist, legen knapp 2 Prozent zu.

In Paris gewinnen BNP Paribas gut 10 Prozent und Société Générale 6,6 Prozent. Crédit Agricole rücken um 4,2 Prozent vor. Das Finanzinstitut meldete heute, dass man exklusive Gespräche mit Natixis hinsichtlich der Übernahme von 35 Prozent der Anteile an der gemeinsam gehaltenen CACEIS begonnen hat.

Die Schweizer Großbank UBS meldete, dass ihr Verwaltungsrat Oswald J. Grübel mit sofortiger Wirkung zum neuen Group CEO des Unternehmens ernannt hat. Er folgt auf Marcel Rohner, der von seiner Funktion zurückgetreten ist. Die Aktie der UBS reagiert in Zürich mit einem Plus von über 12 Prozent auf die Ankündigung. Titel des Branchenkollegen Credit Suisse ziehen um 8,5 Prozent an. An der SMI-Spitze rangieren aber Swiss Re mit einem satten Aufschlag von 13 Prozent.

Der belgische Staatsfinanzierer Dexia hat im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust erwirtschaftet und die eigene Prognose verfehlt. Der unerwartet hohe Verlust hänge vor allem mit Abschreibungen im US-Wertpapiermarkt zusammen. Der Wert bricht in Brüssel um fast 7 Prozent ein.

Telefonica ziehen in Madrid um gut 5 Prozent an. Wie die zweitgrößte Telefongesellschaft in Europa zuvor mitteilte, hat sich ihr Gewinn im vierten Quartal um fast 89 Prozent erhöht.

Indexstände (13:06 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.005,46 (+2,05 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 1.798,45 (+1,63 Prozent)

EURONEXT 100: 472,23 (+0,96 Prozent)

FTSE 100 (London): 3.907,92 (+1,53 Prozent)

CAC40 (Paris): 2.718,20 (+0,79 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 15.419,00 (+1,32 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 7.714,50 (+2,69 Prozent)

SMI (Zürich): 4.761,30 (+1,25 Prozent)

ATX (Wien): 1.454,27 (+0,24 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Die Royal Bank of Scotland Group plc musste im abgelaufenen Fiskaljahr wie erwartet einen milliardenschweren Verlust ausweisen. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, wurde im Berichtszeitraum ein Vorsteuerverlust von 8,1 Mrd. Britischen Pfund (GBP) ausgewiesen, nach einem Gewinn im Vorjahr. Inklusive hoher Goodwill-Abschreibungen lag der Nettoverlust im abgelaufenen Fiskaljahr bei 24,1 Mrd. GBP. Im Vorfeld hatte die Royal Bank of Scotland für das abgelaufene Fiskaljahr einen Verlust in Höhe von bis zu 28 Mrd. GBP in Aussicht gestellt. Angesichts der weiterhin schwierigen Gesamtsituation an den internationalen Kapitalmärkten wird sich die Royal Bank of Scotland an dem von der britischen Regierung angebotenen zweiten Bankenrettungspaket beteiligen. In diesem Zusammenhang sollen faule Wertpapiere im Gesamtvolumen von 325 Mrd. GBP vom Staat gegen weitere Wertberichtigungen versichert werden. Dafür muss die angeschlagene Großbank eine Prämie in Höhe von 6,5 Mrd. GBP entrichten. Des Weiteren werden der britischen Bankgesellschaft im Zuge des Hilfspakets gegen die Emission von Vorzugsaktien weitere Mittel in Höhe von 13 Mrd. GBP gewährt.

Die British American Tobacco plc (BAT) (ISIN GB0002875804/ WKN 916018), der weltweit zweitgrößte Tabakkonzern, meldete heute, dass ihr Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 15 Prozent gestiegen ist, was vor allem mit Akquisitionen in der Türkei und Dänemark zusammenhängt. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um 21 Prozent.

Die Crédit Agricole S.A. (ISIN FR0000045072/ WKN 982285), die zweitgrößte Bankgesellschaft in Frankreich, meldete heute, dass sie exklusive Gespräche mit der Natixis S.A. (ISIN FR0000120685/ WKN 853760) hinsichtlich der Übernahme von 35 Prozent der Anteile an der gemeinsam gehaltenen CACEIS SAS begonnen hat. Den Angaben zufolge will Crédit Agricole dem heimischen Konkurrenten für das Anteilspaket 595 Mio. Euro zahlen. Nach der geplanten Transaktion würde Crédit Agricole 85 Prozent der CACEIS-Anteile halten.

Die schweizerische Großbank UBS AG (ISIN CH0024899483/ WKN UB0BL6) meldete heute, dass ihr Verwaltungsrat Oswald J. Grübel mit sofortiger Wirkung zum neuen Group CEO des Unternehmens ernannt hat. Er folgt auf Marcel Rohner, der von seiner Funktion zurückgetreten ist. Den Angaben zufolge verfügt Grübel über große Erfahrung im Bankgeschäft sowie über Führungseigenschaften auch in Phasen der Transformation. Bei seinem früheren Arbeitgeber Credit Suisse Group (ISIN CH0012138530/ WKN 876800) habe Grübel in einer Zeit der Umwälzungen das Unternehmen erfolgreich in die Gewinnzone zurückgeführt und das Vertrauen wieder hergestellt.

Der belgische Staatsfinanzierer Dexia S.A. (ISIN BE0003796134/ WKN 903855) gab heute bekannt, dass er im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust erwirtschaftet hat, was auf den Verkauf der Anleiheversicherungs-Sparte FSA Insurance und weitere Sonderbelastungen zurückzuführen ist. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 2,60 Mrd. Euro, gegenüber einem Gewinn im Vorjahr. Im Januar hatte der Konzern für das Schlussquartal noch einen Verlust von lediglich 2,3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Der nun größere Verlust hänge vor allem mit Abschreibungen im US-Wertpapiermarkt zusammen, hieß es.

Der spanische Öl- und Erdgaskonzern Repsol YPF S.A. (ISIN ES0173516115/ WKN 876845) gab heute bekannt, dass sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 15 Prozent gesunken ist, was auf den starken Ölpreisrückgang und die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. Die Dividende für 2008 soll 1,05 Euro pro Aktie betragen, was einer Anhebung um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die spanische Telefonica S.A. (ISIN ES0178430E18/ WKN 850775), die zweitgrößte Telefongesellschaft in Europa, teilte heute mit, dass sich ihr Gewinn im vierten Quartal um fast 89 Prozent erhöht hat, was auf ein starkes Lateinamerika-Geschäft zurückzuführen ist. Zudem wurde die Ergebnisprognose für 2010 bestätigt. (26.02.2009/ac/n/m)

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EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
FTSE 100 8 287,30 0,07%
SMI 11 744,58 0,30%
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