04.04.2008 14:22:00
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Börsen in Europa: Etwas fester, UBS und Credit Suisse im Fokus
Beflügelt von Aufspaltungsphantasien ziehen Anteilsscheine der UBS an der Züricher Börse um mehr als 4 Prozent an. Die Großbank wurde von ihrem ehemaligen President Luqman Arnold dazu aufgefordert, ihr Geschäftsmodell bzw. ihre Strategie zu ändern und sich von der Investment Banking-Sparte zu trennen. Titel der Credit Suisse stehen mit rund 1 Prozent im Plus, obwohl die NordLB einem Pressebericht zufolge nach den millionenschweren Aktienfehlkäufen im Auftrag eines Investors eine Klage gegen das Bankhaus prüft. Titel des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan, der seine Erlöse im ersten Quartal um gut 18 Prozent steigern konnte, verfestigen sich leicht.
In London gewinnen Papiere der Royal Bank of Scotland 0,8 Prozent. Zuvor kündigte die spanische BSCH die Übernahme des europäischen Konsumentenkreditgeschäfts der britischen Bankgesellschaft an. BSCH verlieren in Madrid dagegen gut 1 Prozent.
Indexstände (13:55 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 3.789,26 (+0,38 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.177,27 (+0,39 Prozent)
EURONEXT 100: 867,70 (+0,44 Prozent)
FTSE 100 (London): 5.923,60 (+0,55 Prozent)
CAC40 (Paris): 4.908,06 (+0,41 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 33.444,00 (+1,03 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 13.798,50 (+0,43 Prozent)
SMI (Zürich): 7.570,99 (+0,73 Prozent)
ATX (Wien): 3.924,00 (+0,54 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die zur spanischen Banco Santander Central Hispano S.A. (BSCH) gehörende Santander Consumer Finance kündigte heute die Übernahme des europäischen Konsumentenkreditgeschäfts der britischen Bankgesellschaft Royal Bank of Scotland Group plc (RBS) (ISIN GB0007547838/ WKN 865142) an. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, umfasst die Transaktion dabei die Geschäftsaktivitäten in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Belgien. Insgesamt sind in der europäischen Konsumentenkrediteinheit von RBS rund 861 Mitarbeiter beschäftigt, die derzeit für 2,3 Millionen Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich verantwortlich sind. Die Assets beliefen sich 2007 durchschnittlich auf 2,2 Mrd. Euro. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben.
Die schweizerische Großbank UBS AG (ISIN CH0024899483/ WKN UB0BL6) wurde von ihrem ehemaligen President Luqman Arnold dazu aufgefordert, ihr Geschäftsmodell bzw. ihre Strategie zu ändern und sich von der Investment Banking-Sparte zu trennen. Arnold ist Chairman der Olivant Ltd., die derzeit mit über 0,7 Prozent an UBS beteiligt ist. Wie Arnold heute mitteilte, will er sich noch vor der ordentlichen Hauptversammlung von UBS am 23. April mit Verwaltungsratsmitglied Sergio Marchionne treffen, um diesem seine Bedenken in Bezug auf die jüngsten Entwicklungen bei dem Kreditinstitut mitzuteilen.
Aktuellen Presseberichten zufolge prüft die NordLB nach den millionenschweren Aktienfehlkäufen im Auftrag eines Investors eine Klage gegen die Credit Suisse Group (ISIN CH0012138530/ WKN 876800), die zweitgrößte Bankgesellschaft in der Schweiz. Dies berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag in seiner Onlineausgabe unter Berufung auf Mitglieder des Haushalts- und Finanzausschusses des niedersächsischen Landtags. Die Schweizer Großbank soll demnach bei diesen Geschäften eine Vermittlerrolle übernommen haben. Die Aktienfehlkäufe hatten bei der NordLB zu Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe geführt.
Die schweizerische Givaudan AG (ISIN CH0010645932/ WKN 938427) verbuchte im ersten Quartal dank der starken Entwicklung in beiden Kerngeschäftsbereichen sowie der Vollkonsolidierung der akquirierten Quest International einen deutlichen Umsatzanstieg. Demnach verbesserte sich der Umsatz auf Konzernebene im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahresquartal um 18,3 Prozent. Das Umsatzplus in Lokalwährungen lag bei 27,2 Prozent. Auf vergleichbarer Basis verbuchte Givaudan in Schweizer Franken im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang um 6,4 Prozent, während man in Lokalwährungen ein Umsatzplus von 0,7 Prozent zu verzeichnen hatte. (04.04.2008/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel
Credit Suisse (CS) | 0,89 | 0,56% |
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Givaudan AG | 2 459,00 | -0,08% |
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Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) | 4,36 | -3,42% |
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Indizes in diesem Artikel
STOXX 50 | 4 337,20 | -1,22% | |
EURO STOXX 50 | 4 888,51 | -1,39% | |
FTSE 100 | 8 099,98 | -1,21% | |
SMI | 11 455,68 | -1,57% | |
SPI | 15 280,80 | -1,47% | |
IBEX 35 | 11 617,90 | 0,26% | |
FTSE Allshare | 4 425,43 | -1,20% | |
NYSE International 100 | 7 657,51 | 0,22% | |
EURO STOXX | 502,98 | -1,30% |