21.10.2009 15:32:19

Börse Frankfurt/Markttechnik: Chartbild deutet gen Süden

21. Oktober 2009. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Zuversicht am deutschen Aktienmarkt schwindet. Trotz positiver Vorgaben aus Übersee sowie besser als erwarteter Zahlen bei der Deutschen Bank liegt der Dax zur Mittagszeit mit 5.755 Punkten rund 1 Prozent im Minus. "Zwar hat die Deutsche Bank mit dem überraschend vorgelegten Quartalsbericht einen neuen Milliardengewinn vermeldet, die Zweifler am Markt haben aber wieder die Oberhand gewonnen", kommentiert ein Börsianer. Auch technische Analysten zeigen sich pessimistisch und erwarten für die kommenden Tage eine weitere Konsolidierung beim DAX.

Im ETF-Handel lässt sich am Mittwoch keine klare Tendenz ausmachen. Wie die zuständigen Market Maker berichten, halten sich Käufe und Verkäufe beim iShares DAX (DE) (WKN 593393) und dem iShares DJ Euro Stoxx 50 (DE) (WKN 593395) aktuell die Waage. Auch beim Lyxor ETF DAX (LYX0AC) sei aktuell keine einheitliche Richtung zu erkennen, heißt es. "Das Volumen zieht zur Wochenmitte aber wieder an und die Tickets werden größer. Zudem sind Mid- und Smallcaps bei den institutionellen Anlegern heute sehr beliebt", fügt ein Market Maker hinzu.

DAX vor Konsolidierung

Martin Siegert, Leiter der technischen Analyse bei der LBBW Stuttgart, rechnet für die kommenden Tage mit Rückschlägen beim DAX. "Nach Ausbildung eines Kurshochs im Bereich von 5.886 Punkten am vergangenen Freitag, bestätigt durch ein Umkehrsignal und einem erfolgten Bruch der seit Anfang Oktober intakten Aufwärtstrendgeraden, konnte der DAX den Beginn einer Korrekturbewegung einleiten", erklärt der Analyst. In den vergangenen beiden Handelstagen sei es dann zu einem klassischen Rückschlag bis zur vormaligen Unterstürzungslinie gekommen. "Aktuell darf die Möglichkeit nochmals steigender Kurse beim DAX über die Widerstandszonen um 5.890 Zähler zwar nicht ausgeschlossen werden, aufgrund der Indikatorenlage muss in den kommenden Tagen aber vielmehr damit gerechnet werden, dass die Börsianer Kasse machen."

Kurse unter der Trendunterstützung bei 5.772/5.761 Punkten würden diese Einschätzung aus Sicht von Siegert unterstützen und den Weg für ein schnelles Abrutschen des Index in Richtung der aktuellen Trendkanalunterstützungslinie bei rund 5.560 Punkten frei machen. Auf diesem Niveau werde sich dann entscheiden, ob der DAX nochmals zu einem Comeback ansetzten könne oder ob das deutsche Börsenbarometer bereits zu angeschlagen sei. "Ohne bereits eine Wertung vornehmen zu wollen, zeigen die mittelfristigen Indikatoren deutliche Ermüdungserscheinungen", fügt Siegert hinzu. Den nächsten Widerstand oberhalb von 5.890 Zählern bilde aktuell die Preishürde um 5.923 und 5.954 Punkte.

Der übergeordnete Trend ist intakt

Uwe Wagner von Maxblue.de hält den übergeordneten Aufwärtstrend beim DAX zwar weiter für intakt, rechnet auf kurze Sicht aber ebenfalls mit Kursverlusten. "Im Bereich der Widerstandslinie um 5.885/5.888 Punkte hat sich zuletzt ein Deckel ausgeformt, der den DAX nun im Kursverlauf auf der Oberseite bremst und in eine Konsolidierung zwingt. Eine Trendgefährdung unterstellen wir aktuell aber nicht, solange der DAX-Future oberhalb einer Minimumkorrektur bleibt." Der DAX-Future ist ein Terminkontrakt auf den DAX und bewegt sich in der Regel parallel zum Index selbst, bzw. läuft ihm minimal vorweg.

Ein neues Kaufsignal würde beim DAX nach Einschätzung von Wagner dann generiert, wenn der Index den Widerstand bei 5.885/5.888 Punkten nach oben durchbrechen könnte.

Flucht in den Pessimismus

Die Anlegerstimmung hat sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich eingetrübt, das ergibt zumindest das Ergebnis der aktuellen Sentimenterhebung der Börse Frankfurt bei 300 aktiven Investoren. So verliert das Bullenlager bei den deutschen Bluechips 14 Prozent, wobei immerhin 11 davon direkt short gegangenen sind. Bei den Technologiewerten legen die Pessimisten um 5 Prozent zu. Der absolute Optimismus im Markt liegt für DAX-Werte mit 49,4 Punkten leicht im pessimistischen Terrain, für TecDAX-Werte mit 53,6 Punkten in der optimistischen Hälfte.

© 21. Oktober 2009 / Karoline Koch

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