ALTANA verbucht im vierten Quartal starken Nachfragerückgang

        WESEL (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern ALTANA  hat im vierten Quartal wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise einen massiven Nachfragerückgang verbucht. Der Umsatz sei um 16 Prozent auf 274 Millionen Euro eingebrochen, teilte die mehrheitlich zur Beteiligungsholding SKion gehörende ALTANA AG am Donnerstag in Wesel mit. Trotz der Kosteneinsparungen sei im vierten Quartal lediglich ein operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 30 Millionen Euro nach 56 Millionen Euro im Vorjahr erreicht worden. Auch in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres verlaufe der Auftragseingang schleppend. Daher werde für das erste Quartal 2009 mit deutlich reduzierten Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

    Großaktionärin Susanne Klatten hatte im vergangenen Jahr ein Gebot für die komplette Übernahmeder restlichen Anteile an Altana abgegeben und hielt zuletzt 88,3 Prozent an dem Weseler Unternehmen.

    Für 2008 wies ALTANA nun einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 1,342 Milliarden Euro aus (VJ: 1,380). Das EBITDA fiel um 2 Prozent auf 243 Millionen Euro. Die vielbeachtete EBITDA-Marge erreichte 18,1 Prozent und lag damit am unteren Ende des Zielkorridors von Vorstandschef Matthias Wolfgruber von 18 bis 20 Prozent.

    Das vorläufige Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 159 Millionen Euro nach 214 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten war allerdings noch ein außerordentlicher Ertrag von 55 Millionen Euro aus dem Verkauf der ALTANA Pharma bis zur Ausschüttung an die Aktionäre im Mai 2007.

    Im Dezember hatte ALTANA seine Gewinn- und Umsatzprognose für 2008 gekippt. Das Unternehmen sei zunehmend von der Rezession betroffen und gehe nicht mehr davon aus, die bisher angestrebten Umsatz- und Ergebnisziele für 2008 zu erreichen, hieß es damals. ALTANA hatte davor im November seine Erwartungen nach unten korrigiert und nur noch einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darüber in Aussicht gestellt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sollte damals das untere Ende der prognostizierten Spanne von 260 bis 280 Millionen Euro noch erreichen./ep/wiz