10.12.2014 20:28:07

Allg. Zeitung Mainz: Gegensteuern / Kommentar zur Handy-Nutzung beim Autofahren

Mainz (ots) - Ein Drittel der deutschen Teilnehmer an einer von einem großen Autokonzern in Auftrag gegebenen Studie zum Thema "Ablenkung im Straßenverkehr" gab an, während des Autofahrens schon mal Social Media-Seiten auf dem Smartphone abgerufen zu haben. Ein Viertel aller Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren räumte ein, unterwegs bereits Selfies gemacht zu haben. Zwischenergebnis: Unberechenbare Gefahren gehen längst nicht mehr nur von telefonierenden und simsenden Geisterfahrern aus, am Steuer wird inzwischen munter gesurft, gemailt, gechattet und gepostet. Der gleiche Automobilhersteller, der diese aktuelle Studie initiiert hat, bewirbt neben einem Sammelsurium an High-Tech-Sicherheitssystemen wie Fahrspurhalte-Assistent und "Active City Stop" übrigens ganz selbstverständlich auch die reichhaltige Ausstattung mit Unterhaltungselektronik, inklusive Anschlussmöglichkeiten für Smartphone, Musikplayer et cetera. Um die Diagnose "fortgeschrittene Schizophrenie" kommt man wohl nur herum, wenn man sich klar macht: Bei den Fahrzeugen von heute haben wir es offenbar mit Zwischenformen zu tun auf dem längst eingeschlagenen und schon weit beschrittenen Weg zum selbstfahrenden Auto. Mehr und mehr drängt hochgerüstete Technik die Eigenverantwortlichkeit des Fahrers zurück - die Automobilindustrie verkauft das als Plus an Sicherheit und baut gleich noch mehr Schnickschnack ein, der wiederum der Zerstreuung des Fahrers dient. Man mag diese Entwicklung begrüßen, man mag sie beklagen, solange sie jedenfalls nicht abgeschlossen und die volle Aufmerksamkeit des Menschen hinter dem Lenkrad weiterhin gefordert ist, sollten wir Smartphone und Co. besser als Störfaktoren im Cockpit betrachten und entsprechend behutsam und überlegt damit umgehen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Wolfgang Bürkle Newsmanager Telefon: 06131/485828 online@vrm.de

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