30.03.2020 17:48:43

Aktien Schweiz schließen nach volatilem Handel fester

ZÜRICH (Dow Jones)--Fester ist der schweizerische Aktienmarkt am Montag aus einer volatilen Sitzung gegangen. Die sich vor allem in Europa und den USA weiter ausbreitende Coronavirus-Pandemie hatte den Markt erneut fest im Griff. Positiv wurde zwar die jüngste Zinssenkung der chinesischen Notenbank aufgenommen, doch zweifelten Anleger an der Wirksamkeit der zahlreichen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen rund um den Globus. An der Börse bot sich daher ein zweigeteiltes Bild: Konjunkturzykliker wurden verkauft, während Kursgewinne defensiver Werte und im Pharmasektor den breiten Markt stützten.

Der SMI gewann 2 Prozent auf 9.174 Punkte. Im Tagestief notierte der Index bei 8.866 Punkten. Am späten Nachmittag kam allerdings Rückenwind aus den USA, wo die Kurse nach dem Rücksetzer vom Freitag erholt in den Handel starteten.

Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 81,29 (zuvor: 91,9) Millionen Aktien.

Angeführt wurde der Markt von den Pharma-Aktien Alcon und Roche mit Zuwächsen von 8,1 und 4,1 Prozent. Novartis gewannen 2,4 Prozent. Indexschwergewicht Nestle rückte um ebenfalls 2,4 Prozent vor. Die als defensiv geltende Swisscom-Aktie verbesserte sich um 4,1 Prozent.

Unter den Konjunkturzyklikern gaben ABB 5,8 Prozent ab. Der Anlagenbauer hatte seine Jahresprognose zurückgezogen und von einem Umsatz- und Margenrückgang im ersten Quartal berichtet. Das Minus der ABB-Aktie ging zu einem großen Teil aber auch auf das Konto des Dividendenabschlags von 0,80 Franken.

Die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont verbilligten sich um 1,5 Prozent. Ladenschließungen wegen der Pandemie machen dem Unternehmen schon seit einiger Zeit zu schaffen. Zwar könne die Luxusbranche ihren Absatz während der Krise im Online-Geschäft steigern, allerdings müssten häufig hohe Preisnachlässe gewährt werden, hieß es in einer Studie der Analysten von Bernstein.

Zurich Insurance schlossen 2,8 Prozent höher, nachdem die Analysten von Morgan Stanley die Titel des Versicherers auf "Overweight" hochgestuft hatten. Ansonsten bewegten sich die Aktien des Finanzsektors meist in negativem Terrain. Versicherer und Banken leiden unter dem Niedrigzinsumfeld. Swiss Re gaben um 0,5 Prozent nach.

Unter den Banken verbuchten Credit Suisse und UBS Verluste von 0,7 und 0,1 Prozent. Sie hielten sich damit aber deutlich besser als die Banken im übrigen Europa, die von der Empfehlung der Europäischen Zentralbank belastet wurden, auf Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen zu verzichten. Mehrere Banken der Eurozone folgten dieser Empfehlung. Aus der am Montag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung der UBS ging allerdings hervor, dass die Bank an der Dividende festhalten wird. Die Hauptversammlung am 29. April wird indessen nur online und ohne die physische Präsenz der Aktionäre stattfinden.

Unter den Nebenwerten verloren Aluflexpack 4,4 Prozent. Die Raiffeisen Centrobank (RCB) hatte die Titel auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft. Der Hersteller von Aluminiumverpackungen hatte mit den Geschäftszahlen 2019 die Erwartungen der Analysten erfüllt. Nach der überdurchschnittlichen Kursentwicklung sieht die RCB vorerst kein Potenzial mehr.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 30, 2020 11:48 ET (15:48 GMT)

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