23.11.2007 17:51:00

Aktien Frankfurt Schluss: Leichte Erholung - Ruhiger Handel, USA im Plus

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktien haben am Freitag einen leichten Erholungskurs eingeschlagen. Der DAX  ging mit plus 0,62 Prozent auf 7.608,96 Zähler aus dem Handel. Im Wochenverlauf verlor der deutsche Leitindex nur knapp vier Punkte. Für den MDAX  ging es um deutliche 2,20 Prozent auf 9.286,80 Zähler nach oben. Der TecDAX  gewann 0,86 Prozent auf 881,24 Punkte.

 

    Marktstratege Mirko Pillep von der Helaba sprach von einem dünnen Handelsvolumen. In den USA startete der verkürzte Handel freundlich, verlief aber ebenfalls ruhig. Nachdem der Dax am Donnerstag über der 200-Tage-Linie geschlossen habe und sich nun weiter darüber halte, könne man von einer kleinen Stabilisierungstendenz sprechen, so Pillep.

 

    Postbank-Aktien  kletterten an der DAX-Spitze um 4,14 Prozent auf 58,86 Euro. Händler verwiesen darauf, dass die Commerzbank  ihr Interesse an der möglicherweise zum Verkauf stehenden Post-Tochter bekräftigt hat. Zudem stützte eine positive Studie von Merrill Lynch. Die Analysten hatten die Aktie mit einem Kursziel von 61 Euro auf ihre "Most Preferred Banking List" gesetzt. Es gebe eine realistische Chance, dass die Bank 2008 mit einem erheblichen Aufschlag auf den derzeitigen Aktienkurs übernommen werden könnte, hieß es.

 

    Auch Siemens-Titel  profitierten von einem Analystenkommentar und legten um 1,91 Prozent auf 98,23 Euro zu. Ein Händler verwies darauf, dass die WestLB die Aktie von "Add" auf "Buy" und das Kursziel nach einer Überprüfung von 114 Euro auf 116 Euro angehoben hat. Das habe einen Pressebericht überwogen, dass Siemens den Anteil an an dem französischen Atomkonzern Areva NP erhöhen wolle, sagte ein Börsianer. Der Konzern dementierte indes entsprechende Pläne.

 

    Bei den Nebenwerten legten IKB Deutsche Industriebank  deutlich um 10,97 Prozent auf 9,61 Euro zu. Händler sprachen überwiegend von einer technischen Erholung im Abwärtstrend mit einem am Morgen markierten Rekordtief bei 8,48 Euro.

 

    Unterdessen sackten K+S  nach der dritten Gewinnwarnung in Folge um 4,10 Prozent auf 113,97 Euro ab. Die jüngste Abschwächung des Dollar zum Euro belaste das operative Ergebnis um weitere 25 Millionen Euro, teilte der Düngemittel- und Salzhersteller mit. Ein Analyst sagte mit Blick auf die Neuigkeiten: "Das größte Problem für K+S ist das spezielle Hedging-System, das eine Nachsicherung extrem teuer macht." Insgesamt liefen die Geschäfte nämlich eigentlich gut.

 

    Die Aktien der GEA Group  kletterten um 8,51 Prozent auf 22,70 Euro. Händler verwiesen auf Gerüchte, dass Kuwait Investment seinen Anteil auf 25 Prozent plus eine Aktie aufstocken will. "Auszuschließen ist das nicht - immerhin halten sie bereits knapp 7,8 Prozent an GEA", sagte ein Händler. Das Interesse sei somit bereits vorhanden und auch finanziell dürfte es wohl keine Probleme geben, ein solches Paket zu kaufen.

 

    Im TecDax rutschten SolarWorld  mit 2,62 Prozent auf 35,62 Euro ins Minus. Vorstandschef Frank Asbeck sieht den Solarkonzern für das laufende Geschäftsjahr zwar auf Kurs. Händlern zufolge liegen die genannten Prognosen aber unter den Analystenschätzungen und das sei negativ. Ein anderer Börsianer stufte die Abschläge als Überreaktion ein und sah wenig Neuigkeitsgehalt in den aktuellen Aussagen von Solarworld.

 

    GPC Biotech  gingen unterdessen auf Berg- und Talfahrt. Nachdem Gerüchte über eine weitere Aufstockung von Großaktionär Dietmar Hopp die Titel im frühen Handel noch um mehr als 18 Prozent nach oben getrieben hatten, stand zum Handelsschluss ein Minus von 1,44 Prozent auf 3,43 Euro zu Buche. Hopp habe seinen Anteil in den vergangenen Tagen nicht verändert, sagte Friedrich von Bohlen, der Dietmar Hopp bei seinem Engagement im Biotech-Sektor berät, am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX./dr/tw

 

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