16.01.2013 14:49:36
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Aktien Frankfurt: Dax moderat im Minus - Berichtssaison im Blick
Als weitere Belastungsfaktoren sahen Börsianer die wieder aufgeflammte Diskussion über die US-Schuldenobergrenze und die gesenkte Prognose der Weltbank für das globale Wachstum. Zudem warnte der Luxemburger Premierminister und Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, der Eurokurs sei mit Blick auf die europäischen Exportgeschäfte "gefährlich hoch". Dagegen sieht EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny keinen Grund zur Sorge. Kurzfristige Wechselkursschwankungen sollten nicht überbewertet werden, meinte er. Bei den deutschen Unternehmen richteten sich die Blicke auf die rückläufigen ACEA-Zulassungszahlen für den europäischen Automarkt sowie auf Metro. Später könnten noch US-Industriedaten für Impulse sorgen.
AUTOS UNEINHEITLICH - BANKEN SCHWACH TROTZ GUTER US-ZAHLEN
Im Dax entwickelten sich die Autowerte nach den ACEA-Statistiken uneinheitlich. In der Europäischen Union sank die Zahl der neu zugelassen PKW im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1995. Unter den deutschen Herstellern konnte lediglich BMW leicht zulegen, was die Aktie mit einem Plus von über einem halben Prozent quittierte. Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) und Daimler mussten hingegen teils deutliche Rückgänge hinnehmen. Deren Titel gaben etwas nach. Abschläge von jeweils mehr als ein Prozent verzeichneten die Aktien von Deutscher Bank (Deutsche Bank) und Commerzbank - die Zahlen der US-Konkurrenz sorgten nur kurzzeitig für eine Eindämmung der Verluste. Die Versicherertitel Allianz und Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) waren mit Abschlägen von über anderthalb Prozent die größten Verlierer im Leitindex.
Im MDax sprangen die Tui-Papiere (TUI) mit plus fünfeinhalb Prozent an die Spitze. Händler verwiesen auf Berichte über einen möglichen Reverse Takeover des Reisekonzerns durch die Tochter Tui Travel
METRO NACH UMSATZZAHLEN MODERAT IM MINUS
Die Metro-Titel (METRO) gaben nach vorläufigen Umsatzzahlen zuletzt moderat nach. Der Handelskonzern, der zudem den Rückzug der Elektroniktochter Media-Saturn aus China ankündigte, kam im vierten Quartal trotz des Weihnachtsgeschäftes nicht von der Stelle: Der Umsatz verbesserte sich lediglich um ein halbes Prozent. Auch im Gesamtjahr waren trotz umfangreicher Preissenkungen mit plus 1,2 Prozent keine großen Sprünge drin. Börsianer hatten allerdings mehr oder weniger mit dieser Entwicklung gerechnet.
Die Aktien von Deutsche Wohnen zeigten sich nach einer angekündigten Kapitalerhöhung zuletzt über ein halbes Prozent schwächer. Der Immobilienkonzern gab 14,6 Millionen neue Aktien mit einem Nennwert von einem Euro aus. Das entspricht circa zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals und bringt dem Unternehmen einen Bruttoemissionserlös von rund 195,1 Millionen Euro. Analysten beurteilten die Kapitalerhöhung und die damit verbundenen Expansionspläne positiv./gl/la
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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