15.01.2009 08:48:00
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Aktien Frankfurt Ausblick: Schwacher Auftakt erwartet - Warten auf EZB
Der Dow Jones Industrial hatte unter dem Druck schwacher Finanztitel und trüber Konjunkturdaten sehr schwach geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen zudem um 0,28 Prozent unter seinem Niveau zum Xetra-Schluss am Mittwoch. In Tokio sackte der Nikkei-225-Index angesichts eines Einbruchs der Maschinenbauaufträge um fast fünf Prozent ab.
Experten erwarten in der Mehrheit von der EZB am frühen Nachmittag eine Senkung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte auf dann 2,00 Prozent. Am Nachmittag stehen zudem noch US-Konjunkturdaten auf der Agenda. Einige Einzelwerte werden durch entsprechende Medienberichte in den Fokus treten, üblicherweise halten die Investoren sich vor Zinsentscheidungen mit ihrem Engagement jedoch deutlich zurück.
So wird der deutsche Softwarekonzern SAP einem Pressebericht zufolge die Vereinten Nationen (UNO) mit einer neuen Management-Software ausstatten. Wie das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) aus UNO-Kreisen erfuhr, hat der Softwarekonzern bei einer Ausschreibung den Zuschlag für einen entsprechenden Auftrag im Volumen von bis zu 300 Millionen Dollar erhalten. Händler werteten die Nachricht leicht positiv. Ob es den Kurs aber im aktuellen Marktumfeld deutlich stützen könne, sei fraglich.
Auch TUI rücken nach einem Pressebericht in den Blick: Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) zufolge prüft das Hamburger Investorenkonsortium eine Nachverhandlung um den Kaufpreis für Hapag-Lloyd. Händler rechnen damit, dass diese Nachricht die TUI-Aktie belasten wird.
Fraport warten hingegen mit Verkehrszahlen auf. Der Flughafenbetreiber fertigte im Dezember erneut weniger Passagiere ab als ein Jahr zuvor. Im Gesamtjahr 2008 blieb die Passagierentwicklung zwar leicht positiv, am größten Konzernflughafen in Frankfurt zeigte die Entwicklung allerdings nach unten. Händler bewerteten die Zahlen gemischt. "Der Rückgang der Passagierzahlen in Frankfurt liegt im Rahmen der von Fraport gesteckten Ziele", sagte ein Börsianer. Allerdings zeige der massive Rückgang des Frachtvolumens im Dezember, wie hart die Flugindustrie von der Finanzkrise getroffen worden sei.
Die Papiere von Premiere könnten Händlern zufolge von den jüngsten Aussagen Berlusconis zu einer geplanten Kapitalerhöhung profitieren. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge Berlusconis Finanzholding Fininvest offenbar keinen Grund sehe, die Kapitalerhöhung nicht zu unterstützten, von der Rupert Murdochs News Corp als Großaktionär einen großen Teil übernehmen wolle. "Das könnte den Premiere-Kurs stützen, ein wahrer Kurstreiber ist es allerdings nicht", sagte ein Händler./sf/gl
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