18.01.2013 08:19:34

Aktien Frankfurt Ausblick: Kaum verändert erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Ungeachtet positiver Vorgaben aus Übersee wird der deutsche Aktienmarkt am Freitag zunächst kaum verändert erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex (DAX) lässt eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,04 Prozent erwarten. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) gewann seit dem Xetra-Schluss am Vortag 0,17 Prozent. Die sehr starken asiatischen Börsen profitierten vor allem von Wirtschaftsdaten aus China. Nach ihrem schwächsten Jahr seit 1999 gewann die Wirtschaft des Landes zum Jahresende 2012 wieder an Schwung.

 

    Insgesamt nehme auch in Europa die Risikoneigung der Anleger wieder zu, sagte Marktstratege Evan Lucas. Ab dem Mittag geht die US-Berichtssaison weiter. Zunächst legt der Industriekonzern General Electric (GE) Zahlen vor, gefolgt von Morgan Stanley . Auf Konjunkturseite könnte das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Bewegung sorgen.

 

COMMERZBANK PRÜFT STELLENABBAU

 

    Die Aktien der Commerzbank stiegen nach einem Pressebericht über mögliche Stellenstreichungen beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich um mehr als ein halbes Prozent. Bei der teilverstaatlichten Bank stehen beim geplanten Konzernumbau zwischen 4.000 und 6.500 Arbeitsplätze auf dem Prüfstand, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Finanzkreise berichtete. Ein Händler sah in der Meldung keinen Neuigkeitswert. Andere Zeitungen hätten Zahlen in dieser Größenordnung bereits vergangenen September genannt.

 

    Die ThyssenKrupp-Titel (ThyssenKrupp) legten ungeachtet eines kritischen Berichts vorbörslich etwas zu. Laut "Handelsblatt" (HB) ist der Industrie- und Stahlkonzern unzufrieden mit den Angeboten für seine amerikanischen Stahlwerke und "hat daher die Interessenten aufgefordert, ihre Offerten nachzubessern", zitiert die Zeitung aus Verhandlungskreisen. ThyssenKrupp will mit dem Verkauf mindestens den Buchwert von 3,9 Milliarden Euro erlösen. Eine weitere Wertberichtigung sei nicht akzeptabel. Der Konzern hat bislang sechs Milliarden Euro auf die Standorte in Brasilien und dem US-Bundesstaat Alabama abgeschrieben. Der brasilianische Stahlkocher CSN bietet nur 2,6 Milliarden Euro für das US-Werk und eine Mehrheit am Stahlwerk in Brasilien. Zu den Interessen gehören auch ArcelorMittal und Nucor. "Die Lücke zwischen den Angeboten und dem Buchwert ist so groß, dass neue Ängste über ein Scheitern des Verkaufs aufkommen könnten", sagte ein Händler. Dies könnte die Aktie leicht belasten. Bei L&S legte sie zunächst aber um 0,11 Prozent zu.

 

AIXTRON UND SÜSS MICROTEC IM BLICK NACH INTEL-ZAHLEN

 

    Die Aktien von Aixtron und Süss MicroTec (SUeSS MicroTec) könnten von der Zahlenvorlage von Intel profitieren. Umsatz und Gewinne des Halbleiterherstellers litten zwar im Schlussquartal 2012 unter den schwachen Verkäufen von Tischrechnern und Notebooks. Händler verwiesen aber auf die hohen geplanten Investitionen, die ein gutes Zeichen für den gesamten Halbleitersektor seien. Dies könnte auch den Papieren des Spezialmaschinenbauers Aixtron und des Zulieferers Süss Microtec etwas helfen. Bei L&S legten Süss etwas zu, während Aixtron sich zunächst unverändert zeigten./gl/rum

 

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